- Aggregation
- I. Wirtschaftstheorie:Zusammenfassung mehrerer Einzelgrößen hinsichtlich eines gleichartigen Merkmals, um Zusammenhänge zu gewinnen, z.B. Zusammenfassung der Nachfrage der einzelnen Haushalte zur Gesamtnachfrage des betreffenden Marktes.- Die Höhe des Aggregationsniveaus wird durch die jeweilige Fragestellung bestimmt. Zur Ableitung makroökonomischer Gesetze aus mikroökonomischen.- Auf der höchsten Aggregationsstufe stehen die Größen der ⇡ Makroökonomik, z.B. die gesamte Güternachfrage einer Volkswirtschaft.II. Statistik:Übergang von enger definierten zu umfassender definierten ⇡ Variablen (Variablenaggregation) oder Übergang von Kenngrößen für enger abgegrenzte (Teil-)⇡ Gesamtheiten zu Kenngrößen, die sich auf umfassende Gesamtheiten beziehen (Sektorenaggregation).- Beispiele für Variablenaggregation: Der Übergang von einzelnen Einkommensarten zum Gesamteinkommen oder der Übergang von Vierteljahreswerten zu Jahreswerten (zeitliche A.); für Sektorenaggregation: Übergang von den Durchschnittseinkommen in den Bundesländern zum Durchschnittseinkommen in Deutschland.III. Ökonometrie:Zur Schätzung makroökonomischer Relationen wird das Durchschnittsverhalten von Gruppen von Wirtschaftssubjekten zugrunde gelegt. Das setzt eine Zusammenfassung mikroökonomischer Sachverhalte über Haushalte und Unternehmen voraus. Eine konsistente A. als logisch-deduktive Ableitung eines Makrosystems aus dem entsprechenden Mikrosystem ist nur unter sehr speziellen Bedingungen möglich. In ⇡ Spezifikationen ökonometrischer Modelle werden deshalb i.d.R. mikroökonomische Verhaltenshypothesen in analoger Weise auf die Beziehungen zwischen den makroökonomischen Größen übertragen.IV. Informatik:Verdichtung von Daten. In der Datenmodellierung bedeutet A., verschiedene miteinander in Beziehung stehende Objekttypen zu einem höheren Objekttyp zusammenzufassen.
Lexikon der Economics. 2013.